Das war das erste EntreNous Fashion Showcase

Es war ein Abend, an dem alles zusammenkam: Energie, Neugier, Resonanz. Rund 300 Menschen kamen und wir mussten kurzfristig einmal sogar den Einlass in den Projektraum des WUK stoppen.

Die Gästeliste war voll, der Raum ebenso – und doch lag über allem eine spürbare Leichtigkeit. Für mich, als Veranstalterin des EntreNous Fashion Showcase, war dieser Moment das Gefühl, dass etwas in Bewegung gekommen ist.

Mit dem EntreNous Fashion Showcase wollten wir einen Raum schaffen, in dem Mode wieder als das verstanden werden darf, was sie im Kern ist: Ausdruck, Identität, Zeitdokument. Abseits der schnellen Trends und Marketingzyklen geht es hier um Haltung – um das Handwerk, das Erzählen, das Experiment.

Die Resonanz hat mich überrascht, obwohl ich sie erhofft hatte. Viele Protagonist:innen der Wiener Modeszene waren da – Designer:innen, Journalist:innen, Kurator:innen, Studierende. Es war eine Mischung, wie sie sonst selten zusammenkommt: die etablierten Namen neben jungen Positionen, die Szene in ihrer ganzen Vielschichtigkeit.

Das Feedback war überwältigend positiv. Viele sagten, Wien brauche mehr solcher Plattformen – Orte, an denen Idee und Handwerk im Vordergrund stehen. Der Abend wurde zu einem lebendigen Gespräch über das, was Mode in Wien sein kann: ehrlich, lokal, international denkend und vor allem – eigenständig.

Vielleicht war das der schönste Moment des Abends: zu sehen, dass es funktioniert und es Bedarf an Austausch und echten Begegnungen gibt.

Die Designer:innen des ersten EntreNous Fashion Showcase

Galiar

Galiar, gegründet von Marco Galiar Rocha, ist mehr als ein Taschenlabel – es ist eine architektonisch gedachte Designphilosophie. Gefertigt in limitierten, verantwortungsvollen Serien, verbindet Galiar Struktur, Präzision und interdisziplinären Anspruch zu tragbaren Objekten mit Haltung. Als konsequent nachhaltiges Taschenlabel, das in Wien beheimatet ist, wird jede Kollektion in limitierten Auflagen gefertigt und verbindet minimalistisches Design mit handwerklicher Exzellenz. Die Materialien – insbesondere ein weiches, mattes Leder aus Spanien – stammen aus zertifizierten Quellen, die Produktionsprozesse erfolgen in Portugal unter fairen Bedingungen. GALIAR sieht sich selbst nicht nur als Luxuslabel, sondern als Plattform für kreative Gemeinschaft: die Idee eines „Brand-as-Clubhouse“ spiegelt den Anspruch wider, Mode, Kultur und kollaboratives Schaffen zu verbinden.

Cindy Fodor

Cindy Fodor vereint Mode und Technologie durch 3D-Druck und experimentelle Materialien. Ihre Entwürfe oszillieren zwischen futuristischer Vision und körperlicher Sensibilität und zeigen Mode als wandelbaren Denkraum. Neben der digitalen Fertigung spielt die Materialforschung eine zentrale Rolle in ihrem Schaffen. Im Rahmen der Distributed Design Residency im Wiener Happylab entwickelte sie über 200 Biomaterialmuster und dokumentierte ihre Forschung in einem sogenannten „Cookbook“. Mit diesen Arbeiten zeigt sie, dass Stoffe nicht nur konsumiert, sondern auch selbst entwickelt und neu gedacht werden können.

Jennifer Milleder

Jennifer Milleder bringt den Begriff „Wearable Art“ auf eine neue Ebene. Ihre skulpturalen Silhouetten und emotional aufgeladenen Textilobjekte erforschen das Verhältnis von Körper, Form und Identität. Beim EntreNous Fashion Showcase präsentierte sie ihre erste Kollektion IN BLOOM, die eine sehr persönliche Neuinterpretation von Grimms Rotkäppchen ist. Dabei geht es nicht mehr um ein Märchen, sondern eine symbolische Reflexion, einen persönlichen Entwicklungsweg.
Sie erzählt von Erwachsenwerden, Selbstfindung und den vielen Facetten der Weiblichkeit. Die Designs spielen mit Kontrasten: voluminöse Ärmel, markante Schultern, maskulin inspirierte Anzüge und fließende Kleider. Zwischen zarten, femininen Details und kraftvollen Formen entsteht eine Spannung, die Stärke und Romantik zugleich ausdrückt.

Moulham Obid

Moulham Obid betrachtet Mode als Schnittstelle zwischen Kunst, Statement und persönlichem Ausdruck. Seine Kollektionen sind durchdrungen von Themen wie
dem Verhältnis zwischen Natur und Mensch und dem Spannungsfeld von architektonischer Strenge und organischer Sinnlichkeit. Besonderes Augenmerk legt er auf hochwertige Handarbeit und lokale Produktion. Diese sind für Obid wichtige Pfeiler seines Modelabels, das in den letzten Jahren mit seinen Couture-Pieces viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. So war es beispielsweise Teil des ‚Couture Salon‘ des Opernballs.

Saborka

Saborka Sabrina Satzinger

Saborka, das Label von Sabrina Satzinger, steht für vegane Taschen mit zeitlosem Design, gefertigt aus innovativen Materialien wie Piñatex oder Rest-Kunstleder. Dabei legt sie großen Wert auf Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handwerk. Seit fast 10 Jahren ist Saborka in der Wiener Modeszene unterwegs und hat dabei auch verschiedene Projekte realisiert, wie die Verarbeitung eines gigantischen Taylor-Swift-Plakats, das zu Taschen verarbeitet wurde und von Universal Music im Anschluss an Fans verlost wurde. Satzinger ist in der Schleifmühlgasse in ihrem Shop-Atelier präsent, wo ihre Taschen und Schlüsselanhänger auch von ihr gefertigt werden.

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