Kollektive Kunst am Wörthersee: Esther Stocker Peter Jellitsch und Clemens Wolf

„In-VISIBLE Abstractions Beyond“ bringt die bekannten Künstler:innen Esther Stocker, Peter Jellitsch und Clemens Wolf künstlerisch zusammen. Die bis 31. August stattfindende Ausstellung startet heute und vernetzt zwei Orte am Wörthersee durch Kunst.

esther stocker

Im Hotel Schloss Moosburg sowie in den See Appartements Eden „verschwimmen jene Grenzen, Definitionen und Umschreibungen, mit denen wir uns angewöhnt haben, Kunst mit Hilfe von Begriffen einzuordnen“, so Maria-Anna Meßner-Haidenthaler, die mit ihrer Initiative The Line Up kreative Netzwerke und Interaktionen zwischen Künstler:innen schafft. Gemeinsam mit Anna-Marie Meßner setzte sie diese Ausstellung um.

Minimalismus und Reduktion auf das Wesentliche ist der rote Faden, der sich durch die ausgestellten Werke spinnt.

Arbeiten von Esther Stocker und Clemens Wolf sind in der Location der See Appartements Eden direkt am Wörthersee zu besichtigen (Vorabanmeldung unter Kontakt). Outdoor-Sitzmöglichkeiten, die von Esther Stocker designed und produziert wurden, laden zum Verweilen ein.

esther stocker kunt in der Villa eden
In der Parkanlage der Villa Eden am Wörthersee ist derzeit ein Skulpturenpark zu sehen.

Gerade in dieser Intervention mit der Umgebung liegt die Spannung, die sich bei den Skulpturen von Clemens Wolf bietet, stehen sich doch im starken Kontrast zur Seekulisse, deren pittoreske Idylle durch die Werke „unterbrochen“ wird.

Die Künstler:innen von „In-VISIBLE Abstractions Beyond“

Esther Stocker tendiert in ihren Arbeiten zum absoluten Minimalismus. Der Ursprung ihrer Geometrien liegt in der Porträtmalerei, die sie hier als Werkzeug einsetzt. Um sich selbst und andere zu verstehen, findet sie in Geometrien ihren persönlichen Schlüssel, um alles und jeden um sie herum zu beschreiben. Durch exakte Formen schreibt sie Begriffe und Wahrnehmungen um. Ihre persönlichen Erzählungen des Realen bestehen also nicht in einer subjektiv formalen Umdeutung, der von ihr wahrgenommenen Welten, sondern in der Feier der Form und damit der Verformung.

Peter Jellitsch wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Realem und Illusorischen, dem Wahren und dem Falschen. Seine Gemälde stellen sich als Palmenwälder dar. Zumindest sehen sie so aus. In ihrer scheinbaren Einfachheit verbergen sie ein Studienergebnis seiner 2018 abgeschlossenen Forschung Data Drawing, mit der er das Konzept der Topografie revolutionierte, indem er Karten eine neue Bedeutung gab, die nicht mehr geografisch sind, sondern aus digitalen Verbindungen und Internetrecherchen aus jedem Winkel der Welt resultieren.

Clemens Wolf verweist in seinen Werken auf eine kontinuierliche Enträtselung, indem er mit der Wahrnehmung des Betrachters spielt und wie sich diese verändert, je nachdem, wie man sich dem Werk nähert: Die Beobachtung, die Berührung, die Bewegung und, was nicht weniger wichtig ist, die Anpassung an den Einfluss des Wetters und des natürlichen Lichts, sodass sich das Bild in eine spontane und intuitive Abstraktion verwandelt. In wenigen Gesten gelingt es Wolf, jenen zerbrechlichen und einzigartigen Moment einzufangen und zu fixieren, der in der Oszillation zwischen dem Gegenständlichen und dem Abstrakten auftritt.

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