Von Bologna in die Welt: Die Geschichte von Mandarina Duck

Als Mandarina Duck 1977 in Bologna gegründet wurde, wirkte die Marke wie ein Bruch mit den Konventionen der Taschenwelt. Denn statt schwerem Leder setzten Paolo Trento und Piero Mannato auf Nylon – ein Material, das bis dahin kaum als stilprägend galt.
Nylon hatte allerdings den Vorteil leicht, unempfindlich und farbig zu sein. Vor allem aber wirkte es wie ein Gegenentwurf zu den braunen Aktentaschen jener Zeit. Mandarina Duck brachte damit einen neuen Ton in den Markt: funktional, urban, verspielt.





So war es die Serien wie MD20 mit einem High-Tech-Stoff, bei dem spezielle, schimmernde Gewebe mit changierendem Effekt den Taschen eine moderne, technische Ästhetik gaben und gleichzeitig robust und pflegeleicht waren
In den 1980er-Jahren expandierte Mandarina Duck über Italien hinaus und etablierte sich europaweit als Marke für urbane, funktionale und gleichzeitig designorientierte Taschen. In den 1990er-Jahren folgte die Erweiterung des Sortiments um Business-Kollektionen und Reisegepäck, wodurch das Label endgültig internationale Bekanntheit erlangte. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Eröffnung des Flagship-Stores in Mailand im Jahr 2000, der die kreative Strahlkraft der Marke unterstrich.



Damit gelang es dem Label, eine völlig neue Ästhetik in die Welt der Reise- und Alltagsbegleiter einzuführen.
Woher kommt der Name von Mandarina Duck?
Der Name leitet sich von der Mandarinenente ab, einem Tier, das in Asien als Symbol für Treue, Partnerschaft und die Freude am Reisen gilt. Diese Leichtigkeit und Verspieltheit zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch das Markendesign.
Marc Sadler bei Mandarina Duck
Prägend für das Design war insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Star-Designer Marc Sadler in den 1990er- und 2000er-Jahren, der ikonische Linien wie den „Tank“ entwickelte. Es war weniger eine Tasche als vielmehr ein Objekt – technisch, reduziert, fast schon futuristisch. Mandarina Duck öffnete sich damit einer Ästhetik, die Mode, Technik und Kunst miteinander verband.
Seine Vision verband Funktionalität mit avantgardistischer Formensprache und verlieh Mandarina Duck ein starkes Profil in der Mode– und Designszene. Neben Sadler arbeitete auch das hauseigene Kreativteam kontinuierlich daran, Kollektionen zu entwickeln, die den Zeitgeist widerspiegeln und dabei doch die unverwechselbare Handschrift der Marke bewahren.


Recycling-Polyester für die nächste Generation
Mandarina Duck hat zuletzt mit der Eco-Coated Linie eine der spannendsten Neuheiten der vergangenen Saison vorgestellt. Die Kollektion für Herbst/Winter 2024–25 besteht aus recyceltem Polyester, das aus PET-Flaschen gewonnen wird. Das Material ist nicht nur robust und wasserabweisend, sondern auch Ausdruck des wachsenden Nachhaltigkeitsanspruchs der Marke. Farblich setzt Mandarina Duck auf zwei Varianten: ein kräftiges Gelb-Schwarz sowie ein klassisches Schwarz.
Die Linie umfasst City-Rucksäcke, Duffel-Bags, Reisegepäck und Cross-Body-Taschen – alle funktional, unisex und klar für den Alltag wie für die Reise gedacht. Dabei geht es nicht nur um Produkte, sondern auch um Haltung: Die Eco-Coated Linie wurde bei Veranstaltungen in Rom, Verona und Berlin inszeniert und unterstrich dort, wie stark die Marke ihr Innovations- und Umweltprofil schärfen will.
Ähnliche Schritte hat man bei anderen Marken, die in den 90ern mit Nylon groß wurden – wie Prada – gesehen. Dabei wurde die Kollektion mit dem Zusatz „Re-Nylon“ versehen.
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