24. Mai 2025: SATURN IM WIDDER – Mut zur Verantwortung

Etwas beginnt. Nicht weil du es planst, sondern weil der Moment es verlangt. Saturn, der Planet der Verantwortung, betritt das Zeichen, in dem alles aufbricht: Widder. Er diskutiert nicht Entscheidungen, sie geschehen.

Am 24. Mai 2025 ist es soweit: Saturn wechselt vom Zeichen Fische, dem letzten Zeichen des Tierkreises, in das erste – Widder. Und springt damit mutig über die sogenannte kosmische Spalte: den Übergang zwischen Ende und Anfang, zwischen Auflösung und Initiative, zwischen dem Archtypen Fische und Widder. Und los geht’s. Was genau? Well, …

Schauen wir uns die Player an: Saturn und Widder

Saturn ist nicht nur der Hüter der Zeit, sondern auch der Architekt der Realität. Heisst auf deutsch: He shines freaking NEONLIGHT on what’s real (und das fühlt sich an wie im Bikini stehen in der Umkleidekabine von H&M). Er zeigt was wirklich da ist, ohne Schnörkel. Er prüft, verdichtet, verlangsamt – und zwar nicht weil er streng ist (das auch), sondern um zu zeigen, was Bestand hat.

In den Fischen hat Saturn dich vielleicht gelehrt, wie es ist, mal die Kontrolle loszulassen. Oder Spiritualität Form zu geben (ich denke, den Trend zu Sound Bowl & Cacao Ceremony Mania verdanken wir ein Stück weit Saturn in Fische). Dort war er weichgespült – nicht zu verwechseln mit kraftlos; nur durchlässiger. Mehr Schleier als Struktur. Doch im Widder ändert sich alles. Saturn hat es hier aber nicht zwingend leichter.

Im Gegenteil: Astrologisch gesehen steht er nämlich „in his fall“, also suboptimal. Nicht, weil er versagt sondern weil er herausgefordert ist. Stell dir vor, wie Widder böse aufs Gas drückt und Saturn knallhart die Bremse zieht. Quietsch!

Widder sagt: Jetzt. Und Saturn kontert mit: Bist du sicher? Der Impuls will vorpreschen, doch Saturn erinnert daran, was auf dem Spiel steht. Mit dem Bild von „Saturn im Widder“ prallen also zwei Kräfte aufeinander – der Wille zur Handlung und das Gewicht der Konsequenz. Und genau deshalb ist dieser Transit kein Zuckerschlecken. Eher etwas bitter.

Widder sagt: Jetzt. Und Saturn kontert mit: Bist du sicher? Der Impuls will vorpreschen, doch Saturn erinnert daran, was auf dem Spiel steht. Mit dem Bild von “Saturn im Widder” prallen also zwei Kräfte aufeinander – der Wille zur Handlung und das Gewicht der Konsequenz.

Lassen wir Saturn hier einfach mal kurz selbst zu Wort kommen, wie er die rohe Widder-Energie auf den Boden bringt: „Du willst beginnen? Cool. Dann hör mir kurz zu: Ich bin nicht hier, um dich zu bremsen. Ich bin hier, um zu prüfen, ob du bleibst, wenn’s ernst wird. Ob du deine Entscheidung trägst, selbst wenn sie weh tut. Ob du weißt, was du in Gang setzt, wenn du handelst. Du willst vorangehen? Dann geh. Aber nicht halb. Geh, weil du weißt, was du tust. Geh, weil du bereit bist, dafür geradezustehen. Ich will nicht dein Feuer löschen. Ich will wissen, ob das Ding echt ist. Weisst Du es?”

Neptun ist „on board“

Und während du dich gerade and diese Stimme gewöhnst, und lernst, dass jeder Impuls Konsequenzen hat, zieht im Hintergrund eine andere Energie herauf: Neptun. Der verdammte Nebelgott. Der Sehnsuchtsschimmer. Der sich im selben Zeichen Widder einnistet – und dort mit Saturn in eine enge Konjunktion geht. Konjunktion, das ist, wenn zwei Planeten gemeinsam marschieren. Saturn und Neptun tun das nicht alle Tage; aber eben jetzt, diesen Sommer, und (mal mehr, mal weniger) dann bis in den Frühling nächstes Jahr. Und das ist nicht Nichts!

Dieser Hand-in-Hand-Marsch bedeutet: Die Energien mischen sich. Hallelujah. Neptun fühlt sich im Widder ähnlich unwohl wie Saturn – aber aus einem anderen Grund. Während Saturn an der feurigen Geschwindigkeit scheitert, hasst Neptun den Lärm. Doch das Problem liegt nicht an ihnen selbst. Es liegt am Zeichen – Widder.

Denn Widder fährt ein anderes Betriebssystem: schnell, roh, direkt – was weder mit Kontrolle (Saturn) noch mit Auflösung (Neptun) harmoniert. Saturn will Struktur. Neptun will Hingabe. Und Widder will einfach los. Und genau da beginnt das Reiben, wie man sich vorstellen kann: Du willst handeln während das Ziel verschwimmt. Du versuchst, ein Schwert zu ziehen – aber unter Wasser. Die Klinge verliert ihre Schärfe und das Feuer seinen Fokus. Neptun flüstert: “Du willst handeln. Aber was, wenn du dich irrst? Aber ich will nicht, dass du zögerst.”

You’re feeling dazed and confused? Welcome to the club – and to the transit.

Es gibt kein Netz – nur dich

Dieser neue Zyklus ist kein Upgrade. Kein „weiter so, nur besser“. Er fordert eine radikale Selbstwerdung. Alte Rollen tragen nicht mehr und die alten Autoritäten „blicken stumm auf dem ganzen Tisch herum“ (Danke, Struwwelpeter.)

In einer Welt, in der alles schneller werden soll, lädt dich dieser Transit ein, echt zu werden statt nur laut. Diese Konjunktion – Saturn trifft Neptun im Widder – ist kein kosmisches Wellness-Wochenende. Sie ist eine seelische Herausforderung. Die Hand, die baut, zittert plötzlich. Weil sie spürt, wie groß der Traum ist, den sie halten will.

Du wirst aufgefordert, dich auf etwas einzulassen, das keine Form hat. Noch nicht. Etwas zu glauben, das sich nicht beweisen lässt. Und das fühlt sich riskant an, vielleicht sogar töricht. Aber in diesem Risiko liegt der Kern dieser Zeit: Dieser Transit spielt sich nicht im Kopf ab. Er spielt sich im Fleisch, im Mut, in den Zellen ab.

Es tut sich was: Systeme zerbröseln, Führung fällt aus – das ist Saturn im Widder

Diese Konjunktion betrifft übrigens nicht nur dich privat (check you birth chart for the Aries ruled house or contact your local astrologer). Sie wirkt im großen Feld. Wir erleben ein Vakuum: Führung fällt aus, Systeme zerbröseln, Strukturen entziehen sich. Das, was einmal Sicherheit versprach, fühlt sich leer an. Gleichzeitig wächst der Druck. Es will etwas getan werden – auch wenn noch niemand genau sagen kann, was.

Die Entwürfe für das Neue sind vage und Wege sind provisorisch. Und trotzdem gehen wir los. Weil es sich nicht mehr richtig anfühlt, zu bleiben, wo wir sind. Saturn in Widder – gemeinsam mit Neptun – ist ein Schwellenmoment. Und vielleicht stolpern wir. Aber let’s go. Es bewegt sich etwas in uns und um uns. Und genau das ist der Anfang. Und wir wissen seit Hesse, dass jedem Anfang ein Zauber inne wohnt, right? Right.


Berit Freutel ist Astrologin und lebt zwischen Los Angeles und Wien. Für mehr Informationen kannst du sie auf Instagram @theuranianapproach oder auf ihrer Website TheUranianApproach.com besuchen.

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