5 nachhaltige „female founded“ Modelabels aus Wien

In einer Modewelt, in der Fastfashion-Unternehmen, wie SHEIN und Primark immer weiter wachsen, sind Label versteckt, die der Fast Fashion den Kampf angesagt haben.
Hier findet ihr 5 Modelabel, die in Wien beheimatet sind und von Frauen gegründet wurden. Sie bieten jeweils auf ihre ganz eigene Art und Weise Slow Fashion und bieten den Konsument:innen eine nachhaltige Alternative.
The Slow Label
„The Slow Label“ ist eine Modemarke aus Wien, die sich im Kern um Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Transparenz dreht. Gegründet wurde sie von Anna Laura Kummer.
Bei dem Label wird jedes Kleidungsstück einzeln durchdacht, so dass es besonders langlebig ist. Jedes Kleidungsstück enthält eine Beschreibung von den verwendeten Materialien, wobei hauptsächlich Lyocell, biozertifizierte Baumwolle und Wolle verwendet wird. Die Kleidung wird in Marokko und Europa, hauptsächlich in Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei, hergestellt, wobei auf der Website auch Bilder aus den Produktionen zu finden sind.
Neben den Kollektionen hat die Gründerin auch eine Community geschaffen, „The Slow Label Collective“, um einen Raum zu schaffen, in dem sich über Slow Living, Nachhaltigkeit und Fair Fashion ausgetauscht werden kann.
Im Shop von „The Slow Label“ sind größtenteils zeitlose Basics zu finden, hauptsächlich aus gedeckten, neutralen Farben. Allerdings haben viele Teile auch einen raffinierten Schnitt, mit kleinen Hinguckern.
Ihr findet „The Slow Label“ online oder auch in Wien vor Ort im Kitsch Bitch Store oder im NOUW Store.

Consches
„Consches“ wurde von Cornelia Lindner in Wien gegründet, um eine modische Alternative zu Fast Fashion zu erstellen. Consches möchte faire, umweltbewusste Mode auf den Markt bringen, und das „von Frauen für Frauen“:
Die Mission und Vision von CONSCHES ist es, faire, hochwertige und umweltbewusste Mode zu schaffen, die die Frauen, die sie tragen noch mehr strahlen lässt und die Menschen, die CONSCHES-Produkte liebevoll und lokal herstellen, stärkt. Ich glaube, wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen, ist alles möglich.
Cornelia Lindner
Bei Consches wird mit Lyocell, Biobaumwolle, Elasthan, Viskose, veganem Leder, das mit geringem PU-Anteil auskommt und Wolle gearbeitet. Dabei wird die Kleidung hundertprozentig in Österreich hergestellt, in der Steiermark.
Die Mode von Consches besticht durch ihre farbenfrohen, lebendigen Looks. Im Shop dominieren leuchtende Blumenmuster sowie kräftige Töne wie Pink und Blau, die sofort ins Auge fallen. Ergänzt wird das Sortiment durch eine eigene Kollektion mit ausdrucksstarken Print-Shirts sowie eine Schmucklinie, die den Look abrundet. Das Label verfolgt dabei ein klares Ziel: inklusive Mode zu schaffen, die allen Frauen zugänglich ist – vielseitig, tragbar und selbstbewusst.
Ihr findet die Stücke im Consches Studio in der Lehárgasse 10 oder auch online.

Dariadéh
Mit ihrem Label „Dariadéh“ verfolgt die Gründerin Madeleine Arizadeh ihren Traum hin zu einer bewussteren, nachhaltigeren Modewelt. Nachdem die Gründerin 2013 eine Dokumentation über die Herstellung von Leder in Bangladesch gesehen hat, hat sie zuerst Blogeinträge über nachhaltige Mode geschrieben, um 2017 das Label „Dariadéh“ zu gründen. Das Label stellt zeitlose, nachhaltige Mode her mit Fokus auf die bestmögliche Qualität. Mit jeder Bestellung wird auch an Wohltätigkeitsorganisationen gespendet.
Die Kleidung wird in Fabriken hergestellt, die von Familien geführt werden und in Portugal, Serbien und der Türkei zu finden sind.
Im Shop findet ihr zahlreiche Basics wie Hoodies, Tops und Shirts. Neben Teilen aus Baumwolle gibt es auch eine Strickkollektion. Die Kleidung kann man außerdem vor Ort in Wien kaufen im Kauf Dich Glücklich Store oder im eigenen Store in der Lindengasse 5.
Bags with Legs
Nachhaltige Handtaschen gibt es bei Bags with Legs: das Label produziert Taschen per Hand in einem Atelier in Wien, auf der Hermanngasse 19. Das Besondere dabei ist, dass die Handtaschen von Frauen mit Migrationshintergrund, oft auch von Geflüchteten, hergestellt werden, um ihnen Zugehörigkeit, Anerkennung und Wertschätzung ihrer Fähigkeiten zu schenken.
Für die Taschen werden Materialien aus Europa verwendet, hauptsächlich Restleder oder Deadstock-Stoffe. So werden Abfälle minimiert und das Label widmet sich der „Zero Waste“-Bewegung.
„Bags with Legs“ wurde von Annamaria Tolvaly gegründet, eine Rumänin mit ungarischen Wurzeln, die das Nähen von ihrer Mutter lernte.

Jana Wieland
Hat außergewöhnliche, nachhaltige Brautmode. Sie arbeitet mit sogenannten Dead-Stock-Materialien, die aus Produktionen von großen Luxusmodehäusern in Italien übrigbleiben, und fertigt nach diesen „Vorgaben“ ihre Kollektionen an. Dabei setzt sie auf weite Schnitte, damit nicht mehr als zwei Größen produziert werden müssen und somit unnötige Ware produziert wird.

Im Jahr 2024 führte Jana Wieland ihr neues Segment „WEDS“ ein – eine avantgardistische Brautmode-Linie, die ihre charakteristische Designsprache auf Hochzeitkleider überträgt.
Das Label arbeitet mit einem „made-to-order“-Prinzip: Die Kleider werden sorgsam ausgewählt, so dass sie auch nach dem Hochzeitstag noch getragen werden können und langlebig sind.
Ihren Bachelor-Studiengang im Modedesign an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz/Vienna hat die Wienerin mit dem Preis für die „interessanteste künstlerische Leistung“ absolviert und im Jahr 2018 gewann sie den renommierten Modepreis der Stadt Wien.
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