Sternzeichen Krebs: Im Strom der Gefühle (Horoskop)

Warum haben Krebse Scheren? Damit sie ihre Liebsten besser festhalten können. Die Rechnung dieses astrologischen Archetypen (ganz nach C.G. Jung) ist easy und einleuchtend: Mehr Gefühl und mehr Fürsorge gleich mehr Geborgenheit. Aber was sagt der Kosmos dazu? Das Sternzeichen Krebs hat Berit Freutel analysiert.

Also gut, Klischees first: Krebse schwimmen im Ozean ihrer Gefühle, lieben es sämtliche emotionalen Wellen theatralisch zu surfen und andere daran teilhaben zu lassen. Stimmt soweit.

Die Gabe dieses kardinalen Wasserzeichens ist nämlich die Empathie – sie öffnet Herzen und entführt uns in die tiefen Gewässer des Mitgefühls. Deswegen ist die Sache mit dem “Cry Baby” auch gemein und zeigt eigentlich nur wie wenig all jene, die diese Parolen schwingen und glauben, mit den eigenen Emotionen verbunden sind. Nämlich ZERO!

liebe
Wieviel Projektion steckt in einer Beziehung und wann wird das Höhlengleichnis destruktiv? Foto: Jayson Hinrichsen

Madame Moonstruck: Sternzeichen Krebs

Der Hang zum Drama lässt sich besser verstehen, wenn man den Herrscherplaneten des Krebses kennt: den Mond. Und so wie der sich jeden Tag in einer anderen Form zeigt, hat auch der Krebs natürliche Gefühlsschwankungen. Das als launisch abzutun würde der Poesie, die der emotionale Wellengang mit sich bringt, nicht gerecht. Klar, man kann natürlich auch seekrank werden – und alle Menschen mit starker Krebs Betonung im Horoskop wissen das nur zu gut. Und dann verschwimmen plötzlich die Grenzen zwischen Gefühl und Hysterie – aber das gehört dazu, wenn man in das Lied der Meerjungfrauen einstimmt.

Sternzeichen Stier

Fakt ist: Der Mond hat keine eigenes Licht sondern reflektiert den Schein der Sonne. Der Archetype Krebs hilft uns mit den eigenen Emotionen in Verbindung zu kommen. Die Tränen, die Krebse ungebremst und ungeniert coram publico weinen, ermutigen die anderen 11 Zeichen das auch zu tun. Wem das too much ist, der darf gerne wegschauen oder weggehen. Wobei es gerade für genau diese Kandidaten besser wäre zu bleiben und mit dem Krebs in die Badewanne zu steigen. GET IN TOCH WITH YOUR INNER CHILD, GUYS!

Weich & weiblich

Krebs ist, wie alle Wasserzeichen, ein weibliches Zeichen; aber das darf man so nicht mehr sagen – also nennen wir es jetzt YIN. Will heissen: Ihre Energie ist negativ (ebenfalls old school astro talk) introvertiert und empfangend. Dieser Archetyp wird gern als MOTHER OF THE ZODIAC bezeichnet – aber auch das führt in die Irre.

Sie geben uns ein emotionales und ein echtes Zuhause – dabei ist eben diese Thematik für diese Zeichen ein BIG DEAL: Home und die Sache mit der Schale. Einsiederkrebse wissen um die Verletzlichkeit sobald man das Ding kurz verlässt.

Krebs:innen sind verdammt soft innen drinnen. Sie brauchen ein Zuhause wie die Luft zum atmen – und dabei geht es um beides, ein emotionales Heim genauso wie einen physischen Ort des Rückzugs. Die Sache mit der SAFETY BLANKET ohne die Krebse nicht sein können, symbolisiert die Sehnsucht nach einem sicheren Platz – im eigenen Herzen und in der Welt. Krebse wollen wo hingehören / zugehören (engl. trifft es besser: they wanna BELONG) – und diese Sehnsucht macht sie zu Meistern genau das für andere zu sein: ein Zuhause (“Mama”).

Mamma Mia

Man darf das mit der Mama aber auch bloss nicht zu allzu wörtlich nehmen. Bei diesem Tierkreiszeichen geht weniger darum echte Babies auf die Welt zu bringen sondern viel mehr um ein kreatives Gebären.

Als kardinales Wasserzeichen vereint Krebs die initiierende Energie der Kardinalzeichen mit der tiefen Sensibilität der Wasserzeichen. Das macht sie zu kraftvollen Schöpfern und verleiht ihnen die Fähigkeit ihre Gefühle in Kunst, Musik, Schreiben, Architektur etc. zu kanalisieren, um ihre innere Welt nach außen zu bringen. Schön irgendwie. Und damit rühren sie sich selbst und andere zu Tränen – so schliesst sich der Kreis.

Und jetzt, in der Krebs-Saison, lädt uns der Kosmos ein, uns in den Schoß dieser Energie fallenzulassen. Uns zu trauen das innere Kind anzusehen und an der Hand zu nehmen. Unsere Gefühle zu fühlen und als Quelle der Stärke und Inspiration zu sehen. Zu berühren und berührt zu werden – und klar ist das kitschig! That’s the whole point!


Berit Freutel ist Astrologin und lebt in L.A. und Wien. Sie ist unter @theuranianapproach auf Instagram und auf theuranianapproach.com für persönliche Readings erreichbar.

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