Wes Anderson inszeniert Montblancs erste Fashion Show

Ein Bahnhof als Filmset, ein Zug als Laufsteg und mittendrin Wes Anderson: Gemeinsam mit Montblanc inszenierte der Regie-Ästhet auf der Mailänder Fashion Week eine filmreife Modenschau.

Wenn Wes Anderson ein weiteres Mal für Montblanc Regie führt, passiert das nicht einfach im Kino – sondern unter umständen auch auf Gleisen. Auf der Mailänder Fashion Week wurde sein neuer Kurzfilm „Let’s Write“ gezeigt: Eine verspielte, detailverliebte Weiterführung seiner poetischen Reise durch die Welt des Schreibens für die legendäre Accessoire-Marke Montblanc. Doch diesmal endet die Inszenierung nicht mit einem Abspann – sondern auf einem Laufsteg.

Im historischen Bahnhofsdepot Squadra Rialzo, zwischen alten Waggons und inmitten einer Kulisse wie aus einem Wes-Anderson-Film, präsentierte Montblanc nicht nur seine visuelle Inszenierung, sondern auch erstmals eine eigene Modenschau.

Montblanc: Lederjacken statt Schreibgeräte 

Die exklusive Capsule-Kollektion mit 16 Looks, drehten sich rund um die von Marco Tomasetta – dem künstlerischen Leiter von Montblanc – entworfenen Lederjacken.

Inspiriert nicht von Trends, sondern von einem Möbelstück: dem Schreibtisch. Montblancs erste Kapselkollektion überraschte – nicht mit Lautstärke, sondern mit Haltung. Gezeigt wurden 16 Looks, die das kreative Selbstverständnis der Marke in tragbare Form übersetzen – allen voran die neuen Lederjacken, entworfen von Artistic Director Marco Tomasetta.

Seit seinem Einstieg bei der Maison 2021 ist Tomasetta bestrebt, das Ritual des Schreibens auf neue, greifbare Weise zum Ausdruck zu bringen. Nach der Einführung der Writing Traveller Bag war dies nun der nächste Schritt.

Doch statt plakativem Branding oder Streetwear-Zitaten geht es um Reduktion und Fokus. Mode wird von ihm als persönlicher Rückzugsort gesehen, genau wie man sich an einem Schreibtisch fühlt.

Ich habe mich durch das Archiv gegraben, durch alte Accessoires, alte Reiseutensilien.“

Artistic Director Marco Tomasetta.

Was konzeptuell klingt, wirkte auf dem Laufsteg erstaunlich direkt: glattes Leder, präzise Schnitte, keine Effekthascherei, jedoch eine stille Einladung, sich Zeit zu nehmen.

Wes Anderson für Montblanc: Ein Film über Fantasie

Dass Montblanc an diesem Abend auch einen neuen Film präsentierte, wirkt fast wie eine Fußnote – obwohl es sich um den zweiten Kurzfilm von Wes Anderson für das Haus handelt. „Let’s Write“, uraufgeführt im Rahmen des Events, ist wie erwartet: absurd genau, farblich perfekt durchkomponiert, nostalgisch und doch zeitlos.

Fotos: German Larkin

Mit dabei waren die Schauspieler:innen Rupert FriendWaris Ahluwalia, Joey King, Tochter von Ewan McGregor, Esther McGregor, Co-Regisseur Roman Coppola – sowie das vertraute Gefühl, dass man sich in einem bewegten Stillleben befindet. Inhaltlich dreht sich der Film – wie schon der erste Teil – um die Fantasie des Schreibens, um die Welt dazwischen, um das Kopfkino, das entsteht, wenn Worte noch nicht festgelegt sind.

Es ging nicht um Effekte, sondern um die Weiterentwicklung einer eigenen, sehr persönlichen Sprache – visuell, materiell, erzählerisch. „Let’s Write“ könnt ihr hier bei uns sehen

Bereits im letzten Jahr feierte Wes Anderson mit einem Spot zum 100. Geburtstag der berühmten Füllfeder von Montblanc:

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