Aleo: Nachhaltige Taschen mit himalayischen Wurzeln

Aleo ist die Geschichte zweier kreativer Seelen, die sich gefunden haben. Angetrieben vom Non-Profit-Gedanken und der Idee eines nachhaltigen Lebens. EntreNous stv. Chefredakteurin Teresa Lui interviewte Aleo’s Kreativdirektor Jonathan Jordan über Markenwerte und sein Verständnis von Nachhaltigkeit.

Entre Nous: Wie kam es zu dem Treffen zwischen Ihnen und Tara?

Jonathan Jordan: „Meine Partnerin Tara und ich haben uns Anfang 2015 in Sydney kennengelernt. Zu dieser Zeit interessierten wir uns beide sehr für Mode und insbesondere für Textilien und Nachhaltigkeit. Tara hatte gerade ihr Studium an der Uni Sydney abgeschlossen und ich arbeitete im gemeinnützigen Sektor in Western Sydney. Wir hatten die Idee, ein kleines Label zu gründen, das sich auf nachhaltige Textilien und individuell gestaltbare, handgefertigte Kleider konzentriert. Tara war die treibende Kraft hinter den eigentlichen Entwürfen. Rückblickend betrachtet haben ihre Liebe zum Detail und ihr Wunsch nach ausschließlich handgefertigten Elementen wirklich den Weg dafür geebnet, wo ALEO heute als Marke steht.  

Das war damals so aufregend für uns, und wir verkauften sie auf verschiedenen Märkten in Sydney. Für uns war es vor allem ein leidenschaftliches Projekt, da wir beide getrennte Karrieren hatten, die unter der Woche den Großteil unserer Zeit in Anspruch nahmen. 5 Jahre später träumten wir immer noch von unserem eigenen Vollzeit-Modelabel, das auf Slow-Fashion-Prinzipien basierte, aber wir hatten die Idee bis zu diesem Zeitpunkt nie wirklich ernsthaft verfolgt“. 

Aleo’s Geburtsstunde

Jonathan Jordan: „Während des ersten Covid-Lockdowns hatten wir mehr Zeit als sonst, und eines Abends bei einer Flasche Wein (oder zwei) begannen wir, Formen und Silhouetten von Handtaschen, Handschuhen, Schuhen usw. zu skizzieren. Rückblickend auf die erste Zeit gab sie uns wirklich den Raum und die Zeit, unsere kreativen Möglichkeiten zu erkunden. Es war für uns alle eine so unsichere Zeit, und da wir nicht wussten, wann es wieder losgehen würde, haben wir uns richtig ins Zeug gelegt und in unserem Gästezimmer eine kleine Werkstatt eingerichtet. Wir hatten so viel Spaß, dass wir am nächsten Tag aufwachten und dachten, wir sollten es wirklich versuchen – das war im Grunde der erste Tag der Marke.“

EntreNous: Wie ging es weiter?

J. Jordan: „Anfang 2021 verließen wir Australien und zogen nach Nordindien, wo wir uns von der Pracht des mächtigen Himalyas umgeben sahen. Hier erwachte die Marke wirklich zum Leben. Wir arbeiteten unermüdlich an Designs, sicherten umweltfreundliche Lieferketten, beschafften das beste verfügbare italienische Leder und fassten das Vertrauen, das Unternehmen tatsächlich zu gründen.“

Entre Nous: Wofür steht ALEO?

J. Jordan: „Der Markenname ALEO steht für ein kleines Dorf im Himalaya, in dem unser Sohn geboren wurde. Als er etwas älter war und wir einen Fahrplan für das Unternehmen entwickelt hatten, wussten wir, dass es an der Zeit war, nach Irland zu ziehen, um unser neues Zuhause und Büro einzurichten. Wir haben in den letzten Jahren unglaubliche Unterstützung von unseren beiden Familien erfahren, sei es in Indien oder hier in Irland, und dafür fühlen wir uns wirklich gesegnet. Wir wollten eine globale Marke sein, wussten aber, dass die europäischen Märkte für die Lebensfähigkeit der Marke entscheidend sein würden. Zum Glück war die Resonanz sowohl unserer Kund:innen als auch der Medien erstaunlich, und wir sind all unseren Händler:innen und Kund:innen sehr dankbar, dass sie an unsere Produkte glauben und uns die Möglichkeit geben, als Team zu wachsen und zu lernen. Wir haben unsere Produkte in ganz Europa verschickt und haben vor allem in Österreich und Deutschland große Unterstützung erfahren.“

Einfluss Australiens und Indiens = Aleo

J. Jordan: „Nachdem wir gemeinsam in Australien und Indien gelebt und die Marke hier in Irland gegründet haben, möchten wir, dass sich unsere gemeinsamen Erfahrungen in der Marke widerspiegeln, und wir suchen nach Inspirationen aus der ganzen Welt. Wir wussten von Anfang an, dass wir uns in allen Aspekten der Marke einem Slow-Fashion-Ansatz widmen mussten. Wir haben uns mit der Einführung Zeit gelassen und sichergestellt, dass wir unserem ursprünglichen Ziel treu geblieben sind. Wir sind der Meinung, dass ALEO eine breite Palette globaler Einflüsse widerspiegelt, die von schlichtem Luxus untermauert werden.“

Der Spaß, den wir an diesem ersten Abend im Jahr 2020 hatten, ist zu einem Leitfaden für die tägliche Arbeit des ALEO-Teams geworden.

Jonathan jordan, aleo-gründer

Entre Nous: Erzählen Sie uns von Ihrer Mission!

J. Jordan: „Unsere Mission ist es, zu wachsen und unsere Familien und unser Team auf globaler Ebene zu repräsentieren, während wir dem ursprünglichen Konzept der Slow Fashion Prinzipien treu bleiben. Wir konzentrieren uns darauf, verspielte, moderne Formen zu kreieren, in denen sich Frauen/Menschen/Modeliebhaber jeden Tag wohlfühlen und die ihnen gleichzeitig die Gewissheit geben, dass sie ihr Geld für ein hochwertiges, nachhaltiges Produkt ausgegeben haben. Der Spaß, den wir an diesem ersten Abend im Jahr 2020 hatten, ist zu einem Leitfaden für die tägliche Arbeit des ALEO-Teams geworden. Wir sind stolz auf unsere Liebe zum Detail, auf unsere raffinierte Ästhetik und darauf, dass wir stets hochwertige Handwerkskunst einsetzen.“

Entre Nous: Welche Werte sind Fundament Ihrer Marke?

J. Jordan: „Integrität, Verantwortung und Innovation. Integrität bedeutet für uns, dass wir Produkte liefern, die von höchster Qualität sind und die, sobald sie in der Hand gehalten werden, unsere Leidenschaft und Hingabe für handwerkliche Prozesse widerspiegeln. Wir sind stolz darauf, dass wir ausschließlich mit den besten Ledern und Beschlägen arbeiten. Jedes Stück, das wir herstellen, ist ein Beweis für unsere Hingabe an die handwerkliche Kunstfertigkeit.“

EntreNous: Wie sieht es mit der Verantwortung aus?

J. Jordan: „Von Anfang an haben wir uns verpflichtet, unseren ökologischen Fußabdruck durch verantwortungsvolle Beschaffung, ethische und langsame Produktionsprozesse sowie eine strikte Null-Abfall-Politik zu minimieren. Dies ist für uns nicht verhandelbar und hält uns dazu an, unser Engagement für das Handwerk und unsere Ziele für die Zukunft aufrecht zu erhalten.“

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