„Chimaera“: Harfenistin Elisabeth Planks künstlerische Vision

Vor über zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, im Salon von Nicole Adler die Harfenistin Elisabeth Plank zum ersten Mal live zu erleben. Bis dahin verband ich die Harfe mit ätherischen Klängen und engelsgleichen Assoziationen – ein Instrument, das oft auf stereotype Vorstellungen reduziert wird. Doch was ich an diesem Abend hörte, war eine Offenbarung: Elisabeth Plank präsentierte die Harfe in einer Weise, die sämtliche Klischees sprengt.

Elisabeth Plank verfolgt das Ziel, die Harfe neu zu definieren und ihr ein modernes, eigenständiges Profil zu verleihen. Sie kombiniert Tradition mit Innovation und führt das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch ein vielfältiges Repertoire, das von vergessenen Werken bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen reicht.

In ihren sorgfältig kuratierten Programmen entdeckt sie vergessene Stücke, setzt historische Werke in moderne Kontexte und gibt der zeitgenössischen Musik eine Bühne. Dabei erschafft sie beeindruckende, filigrane Klanglandschaften – eine Welt voller Farben, in der man sich verlieren kann.

Foto: Julia Wesely

Elisabeth Plank gehört zu den herausragenden Harfenist:innen ihrer Generation. So lobte das Gramophone Magazine ihre Fähigkeit, „Licht und Schatten“ zu beherrschen und musikalische Perspektiven zu schaffen.

„Chimaera“: Ein musikalisches Mosaik

Mit ihrem neuen Album „Chimaera“, das im Juni 2025 bei Genuin Classics erscheint und bereits ihr viertes ist, setzt Elisabeth Plank ihre künstlerische Vision fort. Der Titel verweist auf das mythologische Mischwesen Chimäre und symbolisiert die Vielschichtigkeit und Wandelbarkeit des Instruments.

Plank selbst beschreibt das Album als eine Sammlung von Klangbildern, die sich nicht in eine einzige Kategorie einordnen lassen – ein musikalisches Mosaik, das traditionelle und moderne Elemente vereint. Dabei nutzt sie die Harfe als Medium, um verschiedene musikalische Identitäten zu verschmelzen und neue Klangwelten zu erschaffen.

Hier kann man schon einmal in einen Auszug reinhören.

Welt-Tour in Europa und Asien

23.5.2025: Harp Festival (pre-release), Zagreb
6.6.2025: Salvi Music, Milano (release-day)
9.6.2025: Ginza Jujiya, Tokyo
12.6.2025: Wien, Radiokulturhaus
26.6.2025: L’Instrumentarium, Paris
1.7.2025: Salvi Music, London

Elisabeth Plank: Werdegang einer außergewöhnlichen Künstlerin

Geboren 1991 in Wien, erhielt Elisabeth Plank im Alter von sieben Jahren ihren ersten Harfenunterricht. Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Adelheid Blovsky-Miller und Mirjam Schröder und setzte ihre Ausbildung bei Fabrice Pierre in Brescia fort. Bereits mit 17 Jahren gab sie ihr Solo-Debüt im Wiener Konzerthaus.

Seitdem konzertiert sie weltweit in renommierten Sälen wie dem Musikverein Wien, dem Konzerthaus Berlin und der Dubai Opera. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und dem Barockensemble der Wiener Symphoniker auf.

Neben ihrer Konzerttätigkeit engagiert sich Plank auch in der Lehre: Sie unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und leitet internationale Meisterklassen. 2018 gründete sie die Vienna Harp Days, ein intensives Masterclass-Programm für Harfenist:innen. Ihre Diskografie umfasst bislang drei Soloalben: „L‘arpa notturna“, „1825 – Echoes of Vienna on Historical Harp“ und „musings“.

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