Margot Robbie: „Barbie-Haut“ mit Fermentation und Distel-Tee

Wenn es darum geht eine perfekte Haut in Zeichen der 4K-Resolution zu bekommen, geht Hollywood jeden Schritt. So sind Diätolog:innen, Personal Trainer und Facialists in Armeen in den Hügeln der kalifornischen Filmstadt vorhanden, um ihre Klient:innen auf Vordermann zu bringen.

Margot Robbie hat sich ebenfalls Hilfe geholt, um im neuen „Barbie“ Film mit perfekter Haut zu glänzen. Wer genauer auf der Leinwand hinsieht, wird den Make-Up-No-Make-Up Look der blonden Australierin schon bewundert haben.

Das hat sie vor allem einer gesunden Ernährungsweise vor und während des Barbie-Drehs zu verdanken, die sich auf ihre „gut health“ (also die Gesundheit ihres Verdauungstrakts) konzentrierte. Denn dieser ist besonders anfällig für alle möglichen Umwelteinflüsse, insbesondere Stress, der uns gewaltig zusetzt und schlussendlich auch die Haut fahl und schlapp macht. Schließlich hat es einen Grund, dass wir besser aussehen, wenn wir aus einem erholsamen Urlaub kommen und die Haut den üppigen Glow hat!

Diät, Haut, Darm – das Einmaleins

Dass sich die Haut nicht freut, wenn wir Junk essen, ist bekannt. Schließlich nimmt der Darm auf, was wir ihm zumuten und er entgiftet sich dann unter anderem über die Haut. Ganz nach dem Credo „Du bist was du isst!“ kann man sich dann über Pickel und andere Hautunreinheiten freuen.

Der Grund sind einfach Kohlenhydrate, sprich Zucker, weißes Mehl und behandelten Reis (darunter fällt übrigens auch Sushi-Reis), die Mini-Entzündungen verursachen. Dies heißt auch „inflammatory aging“. Bedingt wird dies durch Glykation. Kurz gesagt: Unsere Haut „verzuckert“ von innen, die Kollagenfasern werden steif und der Alterungsprozess geht schneller.

Fermentieren: Die jahrtausendealte Tradition im Fokus

Soweit so gut, ist in den letzten Jahren das Fermentieren von Gemüse populär geworden. Es klingt zwar exotisch, doch ist dieses Teil unserer Kultur seit langem. Joghurt und Kefir wird etwa aus fermentierter Milch hergestellt. Und die Fermentation ist bei allen eingelegten Produkten der Fall.

Auch Kombucha, Bier oder Champagner sind fermentierte Getränke, die mit unterschiedlichen Bakterienkulturen angeregt werden von z.B. Wasser, Hopfen und Gerstenmalz (im Falle von Bier) sich in ein komplett neues Produkt zu verwandeln.

Die Fermentation hat für unseren Körper den Vorteil, dass sie es unserem Darm einfacher macht, die Nahrung zu verarbeiten. Bei der Fermentation sind die chemischen Substanzen, die Bakterien produzieren, besonders gut für unseren Darm.

Trendy gemacht, haben es unter anderem Spitzenrestaurants, allen voran das Noma in Kopenhagen. Dieses gab sogar ein eigenes Kochbuch mit dem Fermentations-„Künstler“ David Zilba heraus, der im Noma für alles verantwortlich ist, was in einem Glas schwimmt. „Foundations of Flavor: The Noma Guide for Fermentation“ ist ein Buch, das in keinem Buchregal von experimentellen (Hobby)-Köch:innen fehlen darf.

Beim Fermentieren mit Hefe oder z.B. Schimmelpilzen wird geschnittenes Gemüse eingelegt. Und es ist fast alles möglich, worauf man Lust und Laune hat. Sogar Blutwurst hat David Zilba einmal in seiner Kammer fermentieren wollen. Dieses endete allerdings in einer Explosion der Gärung und einer großen Sauerei. Also bleibt lieber beim Sauerkraut.

Apropos Sauerkraut: Margot Robbie und das Fermentierte

Sauerkraut

Laut Margot Robbie’s Facialist und Skin-Profi Jasmina Vico, ist die Aktrice laut Harper’s Bazaar dazu „verpflichtet“ worden sich an einen Diätplan zu halten, der viele fermentierte Produkte beinhaltet. Dazu soll sie auch Sauerkraut (roh, da es nur in diesem Zustand das für das Vitamin D wichtig Vitamin K produziert) gegessen haben.

Wird das Sauerkraut erhitzt, sind leider die wichtigen Nährstoffe zerstört und damit nicht mehr für unseren Körper wirksam. Deswegen besser ins Saure beißen!

Brottrunk (auch als ‚Kvass‘ in der Ukraine und Russland bekannt)

Natürlich ist das jetzt nicht jedermanns Sache, aber ich kann Sauerkrautsaft wirklich empfehlen. Wer ihn nicht mag, der ist mit Brottrunk sehr gut beraten, da dieser nicht so sauer schmeckt. Der Brottrunk hat außerdem das wichtige Vitamin B12, das nicht vom Körper gebildet werden kann. Kommt es normalerweise sehr häufig in tierischen Lebensmitteln vor, ist Brottrunk für Veganer:innen die ideale Alternative, um hier auf natürliche Weise ihren Vitamin B12 Vorrat aufzubauen.

Kvass oder auch Brottrunk genannt, wird er aus Sauerteigbrot oder Roggenbrot gemacht und mit Wasser angesetzt. Durch die Fermentation der Brotsäurebakterien entsteht bei Kvass auch ein leicht alkoholischer Gehalt. Wer sich für Brottrunk entscheidet, schließt diesen aus.

Kefir

Jede Kultur hat ihren fermentierten Milch-Drink. Derzeit ist Skyr aus Island besonders angesagt, in der Türkei trinkt man den eher salzig schmeckenden Ayram.

Kefir kommt unter anderem aus dem zentralasiatischen Raum und Russland. Es wird mit dem Kefirpilz hergestellt, den man übrigens auch (wie Joghurt) kaufen kann, um Kefir zu hause in einer Schüssel zu produzieren.

Laut Jasmina Vico soll Margot Robbie auf diesen Milch-Drink zurückgegriffen haben, den es in jedem Supermarkt gibt. Mit dabei sind Kalzium, Phosphor, Vitamin B12, Vitamin B2, Magnesium und Vitamin D!

Distel Tee Margot Robbie

Distel-Tee

Zwar nicht fermentiert, dafür entgiftend und entschlackend, ist Distel-Tee. Normalerweise wird die Distel als Unkraut bezeichnet, doch das ist sie bei weitem nicht. Sie ist ein echtes Powerhouse und den Heilkräutern und eng mit der Artischocke verwandt. Und diese hat die einzigartige Eigenschaft die Leber zu reinigen. Die Distel ist durch ihre Verwandtschaft mit ähnlichen Skills ausgestattet und sie kann uns dabei helfen, die Haut zu reinigen.

Distel-Tees bekommt man beispielsweise in der Apotheke oder in Reformhäusern. Ich würde dabei auf Qualitätsware mit Bio-Zeichen zurückgreifen, denn man weiß nie, was man sich ansonsten in den Körper „spült“.

Margot Robbie’s Facials während Barbie-Dreh

Dazu bekam Robbie zweimal pro Woche Lympdrainagen und LED-Therapie. Bei letzterer kann man übrigens auch selber seiner Haut etwas gönnen. Vielleicht haben schon die einen oder anderen jene leuchtenden Masken ausgesehen, die wie ein futuristisches Requisit aus einer Sci-Fi-Version von „Der Mann in der eisernen Maske“ aussehen? Ja, genau. Das sind sie.

Barbie
Margot Robbie trug zur Barbie-Premiere in London eine Custom-made Robe von Vivienne Westwood, Ryan Gosling einen Suit von Gucci. Foto: imago-images

Eine LED-Maske von Dr. Dennis Gross, die übrigens zum absoluten Kult-Objekt unter Beauty-Nerds wurde.

Wer übrigens Zweifel an der Wirksamkeit von LED-Therapien für die Haut hat, den kann ich beruhigen. Ich habe es selber einmal gemacht und ich konnte (bei rotem Licht) einen Aufbau von Kollagen (sprich prallere Haut) entdecken.
Einen weiteren Erfahrungsbericht gibt es bei well+good über eine LED-Therapie mit Vorher-Nachher-Fotos.

Es sind genau diese kleinen Schräubchen, die Hollywood’s Spezialist:innen gerne drehen, um in Summe auf ein beeindruckendes Ergebnis zu kommen. Bei Margot Robbie hat es eindrucksvoll geholfen, wie man feststellen kann.

Titelfoto: Andrew Mukamal

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